Februar 2014 – Familientreffen am Bosporus

 

Es war wieder mal soweit. Mein Ehemann bekam einen Anflug von Fernweh (er kam am Vorabend aus Nairobi zurück) und musste raus aus diesem – nach seinen Angaben – trostlosen Frankfurt 😉 Naja – ganz so wild war es nicht – er hatte ein paar Tage Urlaub und wir hatten schon seit längerem eine Städtereise mit Oma und Opa geplant.

Den gefährlichsten Abschnitt der Reise absolvierten wir im Bus und besonders Christof konnte nicht oft genug erwähnen, dass geregelte Arbeits- und Pendelzeiten nichts für ihn wären.

Mit Turkish Airlines ging es dann nach Istanbul.

Gegen Abend kamen wir im Hotel an und trafen Lilos Großeltern und ihren Onkel Mathias.

 

 auch in der Türkei war Lilo ein begehrtes Fotoobjekt 😉

 

Nach einem leckeren Abendessen in der Dönerbude und einem noch herrlicheren Frühstück im Hotel, konnte unser Sightseeingprogramm starten…

… und startete mit der Hagia Sophia, die direkt neben unserem Hotel stand.

  

 

 

Immer wieder gab es für Liselotte zwischendurch einen Sesamkringel, den sie auch gern verspeiste… Den restlichen Tag schlenderten wir über die diversen Basare von Istanbul. Ganz zu meiner Freude gab es dort reichliche Einkaufsmöglichkeiten…  😉

ich glaub ich bin im Paradies 🙂

 

 

der Himmel auf Erden 🙂


Es darf geraten werden, was sich mein liebster Mann bei diesem netten Herren kaufte. Die Ähnlichkeit mit dem heiligen Nikolaus erinnerte uns daran, dass dieser auch aus der Türkei kam 😉

Den nächsten Tag begannen wir mit dem Besuch der „Cisterna Basilica“, die sich auch nahe der Hagia Sophia befand. Bekannt wurde sie aus dem James-Bond-Film „Liebesgrüße aus Moskau“ aus dem Jahre 1963. Der beeindruckende Komplex ist natürlich wesentlich älter – sie wurde um 530 von Kaiser Justinian erbaut.

 

Der Himmel war fast wolkenlos blau, eine gute Gelegenheit um die Größe der Stadt vom Galata-Turm aus zu bewundern.

 

Vom Galata-Turm schlenderten wir eine Einkaufstraße entlang Richtung Taksim-Platz.

Drei Tage nach unserem Besuch kam es auf diesem Platz erneut zu Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und der Polizei. An diesem Tag merkten wir – abgesehen von großer Präsenz der Polizei – nichts und machten beim wahrscheinlich größtem Starbucks den wir kennen eine kurze Pause.

Christof versprach uns, dass wir gleich zur schönsten Sehenswürdigkeit von ganz Istanbul kommen. Alle waren gespannt….

…doch erstmal die übliche Stärkung 😉

Mit einer Fähre gelangten wir auf die asiatische Seite – für Oma und Mathias die erste Asienerfahrung – und dann in einem viel kleinerem Boot zu einer kleinen Insel, auf der der „Leanderturm“ steht. Christof gab wieder sein enzyklopädisches James-Bond-Wissen zum Besten… Auch hier wurde mal ein Film gedreht („Die Welt ist nicht genug“)

Wieder am Festland, entschieden wir uns für die neue U-Bahn, die unterm Meer hindurchführte. Mit dem Kauf der Karten hatten wir jedoch Probleme. Da kam ein netter junger Mann daher und war uns (im besten Deutsch) behilflich. Mit seiner Karte gelangten wir durch das Drehkreuz. Dies war nur eine der vielen Situationen, die die Menschen dieser Stadt sehr liebenswert und sympathisch machten. Außerdem überraschte es uns immer wieder, wie viele Leute Deutsch sprachen (und das teilweise akzentfrei).

Der ägyptische Basar lud am Abend noch ein wenig zum Schlendern und Schlemmen ein.

…es darf geraten werden, was wir in großen Mengen verspeisten… 😉

Unser Hotel – das „Ottoman Imperial“ – lag so zentral, dass auch die Blaue Moschee in Gehnähe lag. Mit einem Besuch starteten wir in den dritten Tag.

Findet kein Gebet statt, kann man die Moschee auch innen besichtigen…

… es muss nur auf die passende Kopfbedeckung geachtet werden. Die eindrucksvollen Moscheen der Stadt gaben uns zum Anlass, dass wir uns irgendwann mal näher mit dem Islam beschäftigen werden… 😉

Für den restlichen Tag hatten wir eine Tour zu den Prinzeninseln geplant. Diese sind eine kleine Inselgruppe im Marmarameer, die wir mit der Fähre in einer guten Stunde erreichten.

Auf Büyükada – der größten der Inseln – angekommen, gönnten wir uns erst mal einen Kaffee beim Starbucks (mit wunderschöner Aussicht).

Da Autos auf der Insel verboten waren, machten wir eine Rundfahrt in einer Pferdekutsche.

Der wilde Ritt führte an wunderschönen Herrenhäuser vorbei und machte an einem Platz mit reichlichen Souvenirständen einen kurzen Halt.

Mein Mann, der für den Kauf jeglichen Schrottes ziemlich anfällig ist, konnte nicht widerstehen. Nun besitzen wir neben einem Vietnamhut, Birmahut…. auch einen Fes. Was Christof zu diesem Zeitpunkt nicht wusste war, dass das Tragen dieses Hutes theoretisch in der Türkei verboten war… (Atatürk hat dies per Hutgesetz 1925 verboten)  Verhaftet wurde er trotzdem nicht 😉

…auch nicht der Opa.

Nach der üblichen Stärkung verließen wir diese wunderschöne Insel.

Zurück auf dem Festland spazierten wir über den Fischmarkt und genossen ein herrlich frisches Fischbrötchen.

Auch Liselotte machte eine hautnahe Bekanntschaft mit einem Fischchen. Er zappelte noch, daher war ihr die ganze Situation nicht wirklich geheuer….

Die Hauptsehenswürdigkeiten hatten wir bereits besichtigt, daher nahmen wir uns am Tag vor der Heimreise die Gegenden abseits der Touristenströme vor. Wir besichtigten die einzige Moschee der Türkei, die von einer Frau entworfen wurde.

Die lokalen Köstlichkeiten wurden von uns genau inspiziert und natürlich auch kommentiert 😉

Wir fanden in der Nähe des „Großen Basares“ ein siebenstöckiges Kurzwarengeschäft. Nun war ich nicht mehr zu halten… 😉  Zu unserer Überraschung bescherte uns der Besitzer ein einmaliges Erlebnis. Er führte uns durch alle Stockwerke (teilweise bestand die ganze Etage nur aus Knöpfen) und lud uns anschließend zu einer Tasse Tee auf der Dachterasse ein.

Von hier aus hatten wir einen wunderschönen Blick auf den Galata-Turm.

Die Zeit verging leider viel zu schnell… nach fünf Tagen und etlichen Laufkilometern mussten wir Abschied von Istanbul nehmen.

Wieder einmal stellten wir fest, dass man verreisen muss, um sich ein Bild über ein Land (wir sind uns im Klaren, dass Istanbul nicht die gesamte Türkei widerspiegelt) machen zu können (und zu dürfen).

 Wir empfanden es als sehr angenehm, dass unsere Kleine alles essen konnte und auch alles essen wollte. 

 

wer Ayran kennt, weiß dass man es nicht unbedingt lieben muss 😉

Kommentar verfassen

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

%d Bloggern gefällt das: