Tag 15 Phnom Penh – Auf nach Kambodscha 07.10.2014
Nach einem kurzen Spaziergang über den Fischmarkt, waren wir uns sicher, dass man nirgends frischeren Fisch kaufen konnte. Christof erklärte mir die einzelnen Fischsorten (als ob er die kennen würde) und wieß darauf hin, dass der Pangasius der eigentliche Name der Gattung ist und nicht des Fisches selbst. Die andere Art, die zur Gattung Pangasius gehört, ist nämlich der Mekong-Riesenwels. Den glaubte mein Mann mir gezeigt zu haben. (nur schade, dass wir gar nicht mehr am Mekong waren 😉
Nach soviel Ichthyologie ging es ans Frühstück. Wir testeten heute einen anderen Stand am Morgenmarkt. Die Damen hatten Frühlingsrollen, Omlette und Teigtaschen mit Schrimps im Angebot. Zusammen mit dem Eiskaffee schmeckte es herrlich.
Es war noch etwas Zeit bis unser Bus fuhr, die nutzte Lilo sinnvoll…
Unsere heutige Fahrt ging nach Kambodscha ins 185 Kilometer entfernte Phnom Penh. Da eine Grenze mit Visaformalitäten zu passieren war, entschieden wir uns das ganze mit dem Touristenbus zu fahren. Ich fand es im ersten Moment schade, dass wir nicht den Einheimischbus nahmen. (ich sollte mich noch wundern…)
Bequem per Minivan gings über die Grenze. Ein neues Visa klebt im Reisepass, was vor allem meinem Stempelsammler sehr freute. Mit uns im Bus waren zwei Pärchen aus Polen (liebe Grüße an Iwona) und ein Franzose, der in Laos lebt und nach Hause fuhr. Die Polen wollten nach Kep, was nicht allzu weit entfernt an der Küste liegt. Wir fuhren vielleicht zehn Minuten durch Kambodscha, als der Fahrer den Minivan anhielt und alle, die nach Phnom Penh wollten (wir und der Franzose), aufforderte in einen auf der anderen Straßenseite wartenden Bus einzusteigen. Ich konnte es nicht glauben, die Fahrt ging im Einheimischenbus weiter… Es war ein bißchen wie im Film, ich stieg ein und sah erstmal nur Mönche in orange. Der Bus stellte sich aber als äußerst bequem heraus und nachdem Liselotte eingeschlafen war, konnte ich die Fahrt richtig genießen.
Der erste Eindruck von Kambodscha war, dass die Landschaft noch grüner als in Vietnam war. Außerdem fuhren viel weniger Mopeds und kaum Autos.
Nach ungefähr vier Stunde Fahrt (mit einer Pause) kamen wir ins Stadtgebiet von Phnom Penh. Es herrschte wieder gewohnt viel Verkehr und wir stellten fest, dass wir uns alles anders vorgestellt hatten. Auf den ersten Blick war keine Spur von Armut. Hochmoderne Tankstellen und teilweise ein gepflegteres Straßenbild als in Vietnam, waren unsere ersten Eindrücke. Armut gibt es in diesem Land sicherlich viel, hier in der Stadt merkten wir bis auf ein paar Bettler wenig davon.
Von der Bushaltestelle nahmen wir gemeinsam mit dem Franzosen ein Tuk-Tuk in Backpackerviertel. Auch hier alle möglichen Bars, Unterkünfte und Geschäfte. Wir suchten uns ein Guesthouse und waren überrascht, welch guten Standard wir vorfanden.
Was uns weniger gefiel waren die vielen „Backpacker“, die in den Restaurants ihre Pommes aßen. Zum Glück gabs in der Nähe einen Nachtmarkt, wo wir Asiaten unter uns waren ;-). Es gab Fried Rice mit Beef zu dem Christof die lokale Bierdegustation durchführte.
Nach dem leckeren Essen schlenderten wir noch ein wenig über die Promenade am Tonle-Sap-Fluss. Dabei erklärte mir mein Geographistudent die Einzigartigkeit dieses Flusses. Der Tonle-Sap ist der Abfluss des Tonle-Sap-Sees und mündet in den Mekong. Während der Regenzeit aber ändert er seine Fließrichtung und wird zum Zufluss des Tonle-Sap-Sees blablabla 😉
Wir freuen uns schon auf morgen um die Sehenswürdigkeiten der Stadt zu besichtigen.