Tag 16 Phnom Penh – Stadtbesichtigung 08.10.2014

Während des Frühstücks hatten wir heute die Gelegenheit die lokalen Fortbewegungsmittel zu begutachten. Für eine Stadtrundfahrt zu den Hauptsehenswürdigkeiten mieteten wir ein Tuk-Tuk. Diese gibt es mehr als genug und die Fahrer wissen wo man zum Sightseeing hinfahren muss.
Es ging vorbei an dem Unabhängigkeitsdenkmal mit kurzer Fotopause…
Unser erstes eigentliches Ziel war ein Stück dunkler kambodschanischer Geschichte. Ein sogenanntes „Killing Field“, einer der 300 Orte in Kambodscha, an denen die Rote Khmer ihren Terror verübte.
Erst überlegten wir, ob dies ein geeignetes Touristenziel sei. Der Audioguide beruhigte uns aber. Man hieß uns willkommen und bedankte sich, dass man herkam um der drei Millionen Opfer zu gedenken. Außerdem sollte man ruhig fotografieren um das Geschehene nicht vergessen zu lassen.
Wir folgten dem Audioguide durch diesen beklemmenden Ort. Uns war eigentlich nicht bewußt, wie wenig lange all dies her ist. Mit dem Namen Pol Pot konnten wir schon etwas anfangen, hier lernten wir die Details.
Bei dem Anblick der Stupa, mit den Totenköpfen der Opfer, stellte sich Christof folgende Frage: wie kann man denn, wie unlängst ein deutscher Politker, Pol Pot als sein Vorbild bezeichen?
Als hatte unsere Kleine die Tragik dieses Ortes gespürt, war sie während des ganzen Rundganges total brav, blieb auf den Wegen und lief uns nicht davon. Irgendwann werden wir ihr dann erklären, was man an dem Baum im Hintergrund mit den Kinder gemacht hatte.
Uns hat dieser Besuch zum Nachdenken gebrachte. Erstens, dass dies fast schon unsere Generation betraf. Wir wußten nicht, dass ein Drittel der Menschen in Kambodscha während dieser Zeit getötet wurden und dass die Rote Khmer bis 1997 bestanden hatte. Diese wurden von Staaten wie Großbritannien, Frankreich und auch von Deutschland als Regierung anerkannt, obwohl sie bereits im Exil im Dschungel an der Grenze zu Vietnam lebten.
Wir verließen den Ort mit einem sehr beklemmenden Gefühl.
Es ging wieder ins Stadtzentrum zum spirituellen Zentrum der Stadt, dem Wat Phnom. Dies war eine Stupa auf einem kleinen Hügel. Außerdem fanden wir dort oben einen Tempel mit schönen Buddhafiguren drin.
Wir ließen – wie letztes Jahr in Bangkok – zwei Vögel frei. Dies soll Glück bringen. Die Frage, ob es dann Pech bringt sie zu fangen, konnte uns der Mann nicht beantworten 😉
Am Königspalast ließ Lotte dann ein paar Vögel steigen.
Es gesellten sich erst ein paar Kinder zu ihr…
… dann das Fernsehen.
Den Abschluß unserer Stadtrundfahrt bildete ein Besuch im Zentralmarkt. Angeboten wurde allerlei Nützlich und Unnützliches, wovon mein Mann letzteres in Form von zwei Cambodia-T-Shits kaufte.
Nach der Rundfahrt kehrten wir zwecks Mittagsschläfchen ins Hotel zurück. Währendessen tobte kurz ein Gewitter und als dies vorbei war, gingen wir wieder raus.
Nach dem heutigen Tag wunderten wir uns nicht mehr, warum wir kaum alte Leute sahen.
Es gab noch eine kleine Stärkung, dann gingen wir ins Hotel.
Morgen verlassen wir Phnom Penh schon wieder. Der erste kurze Eindruck der Stadt ist sehr positiv. Definitv ein Ziel, zu dem wir gern wiederkommen würden. Wir hatten eigentlich Armut vergleichbar mit Indien erwartet. Wir sahen zwar schon teilweise einfache Häuser und man wird auch mehr angebettelt, aber im Grunde eine coole Großstadt wie so viele in Asien.
Einfach interessant die Beschreibungen – solltest einen Reiseführer über diese Region mit den schönen Bildern verfassen. Liebe Grüße Eleonore
Liebe Eleonore, danke für Deine lieben Worte und wir freuen uns riesig, dass Dir der Blog gefällt. Wir sind wirklich in die Tiefen des Landes abgetaucht und waren plötzlich damit konfrontiert, dass gar keiner mehr Englisch sprach. Aber mit einem Lächeln, war im Land des Lächelns alles zu meistern. LG aus Kambodscha senden das 3MannWolfsRudel 🙂