Tag 02 Seoul – Erste Eindrücke 27.09.2015
Mit einem ausgiebigen Frühstück starteten wir den Tag. Wir hatten trotz der Zeitverschiebung gut geschlafen. Wahrscheinlich lag das auch an den bequemen Betten. Mit dem Hotel sind wir überhaupt sehr zufrieden. Mein Mann hat ein wenig recherchiert und war zu dem Schluss gekommen, dass unsere übliche Unterbringungsart – nämlich Guesthouses – eigentlich gleich teuer sind. Außerdem gibt es im Hotel Frühstück 😉
Die Sehenswürdigkeiten von Seoul konnten entdeckt werden…
Mit der U-Bahn fuhren wir zum Gyeongbokgung Palast. Da unser Hotel in der Innenstadt lag, waren es auch nur drei Stationen.
Es war echt nicht leicht, einen Ausgang mit Aufzug zu finden. (mehr dazu später ;-))
Schließlich kamen wir wieder an die Erdoberfläche, wo ein älterer Herr auf uns zu warten schien. Er winkte unserer Lotte zu und diese war auch sichtlich von seinem Aussehen begeistert. Er fragte uns – in gutem Englisch – wo wir herkämen und prophezeitete Liselotte: „in the future you will be a moviestar“ 😉
Überhaupt erlebten wir wieder die asiatische Kinderfreundlichkeit, die wir von Zuhause kaum kennen…
Während wir an dem ein oder anderen Monument vorbeischlenderten, fiel uns auf, dass wir kaum was über die koreanische Geschichte wissen. Dies werden wir zuhause ändern 😉
Am Palast angekommen bestaunten wir die Wachen.
Unsere Faszination dauerte aber nur kurz, da man uns ziemlich forsch wegjagte. Wir dachten zuerst, dass das Fotographieren verboten wäre. Es stellte sich aber raus, dass der Wachwechsel kurz bevor stand…
Wir schlenderten durch die Anlage und dachten darüber nach, wie es ohne Kinder war. Dabei kamen wir zum Schluß, dass wir vielleicht mehr besichtigen würden, aber viele schöne Momente gäbe es auf Reisen ohne Kinder nicht…
Diese Fotos wären wahrscheinlich nicht entstanden…
Liselotte konnte sich in diesem weitläufigen Areal richtig auspowern und wir genossen es, dass wir nicht auf den Verkehr achten mussten. Wobei man sagen muss, dass Seoul im Vergleich zu Bangkok verkehrstechnisch viel entspannter ist. Die Bürgersteige sind breiter und das Fahrverhalten der Autofahrer ist viel weniger aggressiv.
Wir entdeckten auch chinesische Elemente im Park des Palastes – das chinesische Horoskop.
Jedes Familienmitglied stellte sich zu seinem Zeichen und wir stellten fest, dass es teilweise sehr passend ist… 😉 (Lilo – Jahr des Drachen)
Aus einiger Entfernung höhrten wir Musik. Wir gingen drauf zu und erlebten eine Vorführung von koreanischen Folkloretänzern. Wahrscheinlich gab es diese Aufführung wegen des Feiertages…
Egal warum, Liselotte war begeistert…
Auch die verschiedenen Bastelmöglichkeiten machten ihr sehr viel Spaß. An einem Stand wurden koreanische Laternen angefertig.
Nach ein paar Minuten war das schöne Stück fertig… St Martin kann kommen 😉
Im Gegensatz zu Südostasien gibt es in Seoul kaum Garküchen. Trotzdem findet man immer wieder den ein oder anderen Essenwagen, der zB Waffeln oder Spießchen verkaufte.
Wir finden es immer wieder lustig, dass Lilo Süßes verschmäht und lieber zum Fleisch greift…
… außer Nachtisch natürlich 🙂
Am Straßenrand entdeckten wir so Manches, das wir nicht vermutet hätten. Zum Beispiel einen sehr gepflegten Gemüsegarten.
Christof kannte von seinen vergangenen Seoul-Aufenthalten ein Viertel mit traditionell alten Häusern. Man muss erwähnen, dass diese meist renoviert sind und kaum noch den alten Charme haben, den man erwarten würde. Egal, das Schlendern durch die Fußgängerzone war trotzdem sehr schön. Liselotte blieb bei jedem Musikanten stehen und schaute fasziniert zu.
Der mit der Gitarre hatte es ihr am meisten angetan. Sie wartete ein Lied ab und fing dann an zu tanzen. Sehr schnell bildete sich eine Menschentraube, die Fotos von unserer Kleinen mit dem Gitarrenspieler machten.
Was dann geschah, brachte mich fast zum Weinen… Mein kleines Baby merkte, dass sie plötzlich ganz viel Aufmerksamkeit bekam. Sie steigerte ihre Tanzkünste und gab alles 😉 Nachdem das Lied fertig war – und es großen Applaus gab – musste ich dann wirklich Weinen 😉
Nach diesen bewegenden Momenten brauchten wir erstmal einen Kaffee…
Es war bereits früher Abend, daher machten wir uns auf den Heimweg. Nochmals zum Thema U-Bahn-Fahren…
Die Bahnen sind super modern und man findet sich sehr leicht zurecht. Das einzige kleine – für uns große – Problem sind die Lifte….
Diese sind kaum existent. 😉 Es gibt zwar Lifte für Rollstühle, aber dafür müßte man einen Bahnmitarbeiter rufen. Wofür habe ich denn einen starken Mann…
Die Bahnschächte sind übrigens sehr tief unten… 🙂
So manch ein Hinweisschild ist sehr kurios…
Nachdem die letzten Treppen gemeistert waren, machten wir uns auf die Suche nach einem Lokal zum Abendessen. Uns fiel schon gestern auf, dass sehr viele Leute wie Zentralasiaten aussahen. Wahrscheinlich ist Korea für die „Stan“-Länder ein beliebtes Auswanderland. Unser Verdacht wurde bestätigt. In einer Seitenstraße wurde die Beschriftung plötzlich kyrillisch und jedes zweite Restaurant hieß „Samarkand“. Für heute Abend gab es Usbekisch…
Satt und zufrieden ließen wir den Tag ausklingen…