15.10.2018 Tag 24 – Targomindah – Quilpie

Gestern Abend kamen dann tatsächlich andere Gäste an. Das war für uns das Zeichen wieder weiterzuziehen. Da wir -wie im letzten Post geschrieben- mit dem Mietwagen nur betonierte Straßen benutzen dürfen, sind die Auswahlmöglichkeiten etwas begrenzt. Deshalb wird heute der westlichste Punkt unserer ganzen Reise angefahren werden und wir werden Richtung Norden weiterfahren.

Aber bevor es losging, fuhren wir noch zu unserer gebuchten Führung ins alte Krankenhaus von Thargomindah.

Die Frau, die die Führung durchführte ist eine Holländerin und das schweißte etwas zusammen. 😉 Sie kam als Backpackerin nach Australien und lernte ihren Mann hier kennen und blieb.

Die Tour war sehr informativ. Z.B. wurden die Ziegelsteine für das Mauerwerk aus dem Schlamm des Flusses gebrannt. Während diese unten am Fluss austrockneten, hinterließen Wildtiere ihre Spuren. Außerdem soll es angeblich in dem Gebäude spuken. Eine Frau in einem roten Rock und einem weißen T-Shirt findet ihre Ruhe nicht. Sie soll aber von guter Natur sein und einfach am Leben der Anderen teilhaben wollen.

Nach der Führung im Krankenhaus fuhren wir auch noch mit Gerda aus Holland zum Hydro Power Plant Areal und heute schaltete sie den Generator an und demonstrierte uns wie Licht erzeugt wurde für sie Stadt.

Wir waren sehr überrascht, dass an einem Montagmorgen um 8.30 Uhr auch noch 2 weitere Familien an dieser Führung teilnahmen. Das war jedenfalls ein prima Abschluss von Thargomindah und jetzt freuten wir uns wieder auf etwas Neues.

Das neue Ziel hieß Eromanga , aber vorher sollte es zum westlichsten Punkt unserer Reise gehen. Nämlich zum Noccundra Hotel. Hier befindet sich der am weitesten entfernte Pub vom Meer in ganz Australien. Es wird auch als der einsamste Ort bezeichnet. Wir können das auf jeden Fall bestätigen, denn auf der 140 km Strecke kam uns nur 1 Auto entgegen. Heute wäre es äußerst ungünstig gewesen, wenn wir mit dem Auto liegengeblieben wären.😱

Wir haben jetzt auch herausgefunden warum gehäutete Hunde hier hängen. Und zwar gibt es den sogenannten „Dingo fence“. Der Zaun läuft tausende Kilometer durch Australien. Dingos werden anscheinend als Schädlinge gesehen. 😉

Pünktlich zum Mittagessen schlugen wir im Noccundra Hotel auf und wir waren die einzigen Gäste. Die Preise waren überraschend normal und wir bestellten Burger und Pommes für uns. Laut Buch beläuft sich die Einwohnerzahl in Noccundra auf 3.

Die Temperatur kletterte während der Fahrt auf 5 Grad mehr und als wir ausstiegen war es als ob jemand einen Fön anhatte. Wir hätten auch gerne draußen gegessen, aber die Fliegen sind so lästig gewesen, dass wir uns doch für drin entschieden.

Das Essen war sehr gut und wir fuhren auch gleich weiter. Nach Eromanga sollten es jetzt nochmal 180 km sein.

Eromanga ist bekannt geworden, weil hier Dinosaurier Knochen gefunden worden. Das hat man zum Anlass genommen ein Naturhistorisches Museum zu bauen und das wollten wir unbedingt besichtigen.

Die Fahrt war wieder sehr einsam und als wir ankamen, begaben wie uns direkt auf Unterkunftssuche. Im einzigen Motel von Eromanga gab es leider nur 2 Betten und kein Babybett und das wäre mit Schlafen etwas eng geworden. Wir entschlossen uns einfach ins 100 km entfernte Quilpie weiterzufahren, denn dieser Ort war definitiv größer und bot mehr Auswahl an Unterkünften. Die Kinder schliefen und merkten von der Planänderung gar nichts. 😊

In Quilpie angekommen mussten wir hier auch feststellen, dass es kein Babybett geben sollte. Wir kamen zufällig an einem „Caravan Park“ vorbei und auch hier fragte ich nach einem Zimmer. Die Dame zeigte es mir und verneinte leider das Babybett. Ich entschied mich dann dafür, dass Zimmer doch zu nehmen. Dann muss es mal 3 Tage ohne gehen. Also hatten wir unser nächstes zu Hause gefunden.

Wir richteten uns etwas ein und plötzlich klopfte es an der Tür. Die Vermieterin stand mit einem Babybett vor der Tür. Sie erzählte das Problem der örtlichen Lehrerin und diese startete auf Facebook einen Aufruf, ob jemand ein Babybett zu verleihen hätte. Das Ganze passierte innerhalb einer Stunde und ich war echt gerührt und dankbar. Wahnsinn wie toll sich die Leute im Outback helfen und ein Hoch auf „social media“.😃

Da wir heute viel gefahren sind, gingen wir mit den Kindern noch zum Spielplatz. Lilo freundete sich noch mit Nate an und wir scherzten, dass wir sie nach der Hochzeit nicht so einfach in Quilpie besuchen können, um auf die Enkelkinder aufzupassen. 😂🤣

Somit neigte sich auch dieser Tag zu Ende und wir genossen unseren großen Trailer. 😊

2 Kommentare zu “15.10.2018 Tag 24 – Targomindah – Quilpie

  1. Eure Reise ist ja wirklich interessant aber auch sehr einsame Gegenden – Schlangen? Spinnen? Wovon immer erzählt wird? Noch eine schöne Zeit und liebe Grüße 🙋

    • Schlangen haben wir bisher noch nicht gesehen, aber jeder erzählt uns, dass sie da sind und man die Wege nicht verlassen soll😱 Ehrlich gesagt bin ich froh, dass wir noch keine derartige Bekanntschaft gemacht haben. Besonders nachts ist es komisch aufzustehen. Es könnte ja was über den Boden kriechen…🙄😱😂

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