30.10.2018 Tag 39: Bargara – Bundaberg, Aviatik Museum und Schildkröten

Der Morgen startete wieder sehr gemütlich bei uns. Wir genießen es einfach keine Termine zu haben und in den Tag reinzuleben. Es ist mittlerweile zum Ritual geworden, dass wir einen Kaffee nach dem Anderen trinken und philosophieren. 😉 Dabei reden wir über zukünftige Reisen oder was wir zu Hause verändern wollen. Es findet sich immer ein Gesprächsthema.
Da wir beide gerne Museen besuchen und dazu noch Fans der Luftfahrt sind, war es unumgänglich, die „Hinkler Hall of Aviation“ in Bundaberg zu besuchen. Hier wird Bert Hinkler gewürdigt, der am Anfang des 20. Jahrhunderts maßgeblich an der Weiterentwicklung der Luftfahrt beteiligt war.
In der Ausstellungshalle ist es möglich die technischen Errungenschaften hautnah zu erleben. So kann man z.B. wie Bert gleiten. Im Alter von 19 Jahren baute er selbst Segelflugzeuge, die an den Ibis-Vogel angelehnt waren. Bert studierte ihn wirklich genau und ließ sich inspirieren.
Seine Leidenschaft fürs Fliegen brachte ihn nach England, wo er als Testpilot arbeiten durfte.
Zu seinen herausragendsten Leistungen zählen der Alleinflug von England nach Australien 1928 und der erste Alleinflug über den Südatlantik 1931.
Das Museum ist wirklich sehr interaktiv gestaltet. Über Touchscreens kann man mehr über Berts Leben erfahren oder man kann im Flugsimulator selber seine Künste ausprobieren. Auch die Kinder hatten ihren Spaß. 😊
Wirklich sentimental machte uns auch die Geschichte zum Challenger Unglück von 1986. Einer der Crewmitglieder hatte ein Stück von Berts Gleiter mit an Bord der Challenger genommen. Als diese explodierte rechnete niemand damit, dass dieses Holzstück unversehrt aus dem Ozean gefischt werden konnte. Dieses Teil hängt jetzt auch im Museum, nach dem es die Witwe des Crewmitgliedes wieder nach Hause nach Bundaberg brachte.
Da Bert mehrere Jahre in England mit seiner Ehefrau lebte, entschloss man sich sein Haus in Southampton Stein für Stein abzutragen und neben dem Museum wieder zu errichten. Deshalb konnten wir auch ein Blick in sein Haus werfen. 😉
Wir sind wirklich sehr erstaunt, dass Museen heute nicht mehr den angestaubten Charakter von früher haben. Man lernt sogar richtig viel und man kann viel ausprobieren.
Das war wieder ein gelungener Vormittag und zum Mittagessen verschlug es uns an den Strand. Vorher kauften wir noch „Pies“ in einem Laden, dessen Werbung wir in der Rum-Destillerie gesehen hatten. 😉
Nach dem Essen führte uns der Weg noch ins Schildkröten-Zentrum. Von Oktober bis April wird der angrenzende Strand von 18 Uhr abends bis 6 Uhr morgens für die Schildkröten gesperrt. Diese kommen an Land und legen Eier, die sie im Sand vergraben. Schlüpfen die Schildkröten sind sie auf sich alleine gestellt. Erst nach 17 Jahren (es ist nicht erforscht warum) kommen sie wieder an den Punkt zurück an dem sie geboren wurden und der Zyklus beginnt von vorne. Die Schildkröten erhalten einen hohen Schutz durch die Regierung uns es stehen hohe Strafen auf die Nichteinhaltung.
Uns gefiel auch der Strand hier so gut und wir verbrachten die Zeit wieder mit Muscheln suchen und im Sand spielen.
Schade, dass wir morgen wieder weiterfahren, aber wir werden unseren Ausflug an die Küste in schöner Erinnerung behalten. Das wird nicht das letzte Mal sein, dass wir das Meer sehen, aber vielleicht weniger voll.
Sehr interessant wieder gewesen – viel Spaß weiter 🙋
Danke 💐
Toller Bericht! Die Story mit der challanger von 86 hatte ich noch nie gehört, das eine solche Reliquie mitgefogen ist… die Katastrophe aber noch gut in Erinnerung. Gute Weiterreise wünscht Euch Roli